Freiheit für die Wahrheit

1. Hamburger Woche der Pressefreiheit vom 11. bis 16. September 2023

Unter dem Motto „Freiheit für die Wahrheit“ startete am 11. September 2023 die 1. Hamburger Woche der Pressefreiheit mit einem vielfältigen Programm rund um das Thema Presse- und Informationsfreiheit in Deutschland und weltweit. Initiiert von der Körber-Stiftung und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius hat die Aktionswoche in Diskussionen, Veranstaltungen, Ausstellungen und Workshops aufgerüttet. Partner sind unter anderem die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, der Norddeutsche Rundfunk (NDR Info) und Netzwerk Recherche. Mit der 1. Hamburger Woche der Pressefreiheit sollte in der Hamburger Stadtgesellschaft – und darüber hinaus – das Bewusstsein für die Bedeutung von freier Berichterstattung und Meinungsfreiheit für unsere Demokratie sowie für unsere freie liberale Gesellschaft gestärkt werden.

Zu Gast sind internationale Fachleute und Exiljournalistinnen – und journalisten

Dazu diskutierten in unterschiedlichen Formaten prominente internationale Gäste wie der türkische Journalist Can Dündar oder die China-Korrespondentin der ZEIT Xifan Yang. Außerdem berichteten unabhängige Reporterinnen und Reporter aus der Ukraine, russische Exiljournalistinnen- und journalisten sowie Medienschaffende aus Afghanistan, dem Iran und anderen Krisengebieten über persönliche Erfahrungen und gewaltsame Unterdrückung und diskutierten mit deutschen Journalistinnen und Journalisten über den Kampf für unabhängige Berichterstattung.

Dr. Lothar Dittmer, Vorsitzender des Vorstands der Körber-Stiftung: „Pressefreiheit und Demokratie gehören zusammen. Die Körber-Stiftung engagiert sich in zahlreichen Projekten für Menschen, die sich für demokratische Rechte und Werte einsetzen. Mit unserer Arbeit zum Exiljournalismus stärken wir zum Beispiel gezielt Journalistinnen und Journalisten, die im Exil in Deutschland für Pressefreiheit einstehen. Die Woche der Pressefreiheit, die wir gemeinsam mit der ZEIT-Stiftung initiiert haben, sehen wir als einen Beitrag, auf den besonderen Wert der Pressefreiheit für eine freie Demokratie und offene Gesellschaft hinzuweisen.”

Einwöchiges Programm mit Workshops, Ausstellungen, Konferenzen, Preisverleihung und Reporter:innen-Slam

Den Auftakt für die 1. Hamburger Woche der Pressefreiheit machte am Montag, 11. September 2023, eine Live-Sendung des NDR mit anschließender „NDR Info News Fair“ mit Workshops und Werkstattgesprächen für Journalistinnen und Journalisten. Zu Gast war auch der Friedensnobelpreisträger und renommierte russische Journalist Dmitri Muratow. Am Abend fand ein Senatsempfang im Hamburger Rathaus mit einer Paneldiskussion mit internationalen Exiljournalistinnen und -journalisten statt. Die Körber-Stiftung veranstaltete mit dem „Exile Media Forum“ am Dienstag und dem „Young Exile Media Forum“ am Mittwoch Deutschlands größte Fachkonferenz für Exiljournalist:innen. Die ZEIT-Stiftung und die norwegische Stiftung Fritt Ord stärkten mit der „Free Media Awards Konferenz“ am Mittwoch und der Verleihung der „Free Media Awards 2023“ am Donnerstag unabhängige Journalistinnen und Journalisten in Osteuropa und deren Berichterstattung.

Weitere Highlights waren die Ausstellung von Kriegsreporterin Lee Miller im Bucerius Kunst Forum sowie die Eröffnung der Ausstellung zum World Press Photo Award im Altonaer Museum. Ergänzt wurden die Veranstaltungen durch eine Vielzahl von Workshops mit Journalistinnen und Journalisten aus Deutschland und der ganzen Welt zu Praxiswissen und Strategien für mehr Pressefreiheit, etwa bei der NDR Info NewsFair oder dem Reporter:innen-Workshop 2023 beim SPIEGEL.

Veranstaltungen für die interessierte Öffentlichkeit waren unter anderem die „Unterhausdebatte“, eine Veranstaltung der RiffReporter mit Einbezug des Publikums sowie eine Veranstaltung von Netzwerk Recherche, den Neuen deutschen Medienmacher:innen und den Bücherhallen Hamburg in der Zentralbibliothek. Workshops von Salon5, der Jugendredaktion von Correctiv, richteten sich gezielt an Jugendliche. Am Samstag gab es zudem einen Reporter:innen-Slam unterstützt von der Rudolf Augstein-Stiftung.

Weitere Informationen zur Initiative, den Partnerinnen und Partnern sowie ein fortlaufend aktualisiertes Programm finden Sie auf der zentralen Webseite der Aktionswoche unter www.pressefreiheit.hamburg.