Wettbewerb 2018/19
»So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch«

… lautete das Thema der 26. Ausschreibung des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten.
Bundesweit beteiligten sich mehr als 5.600 Kinder und Jugendliche. Viele der 1.992 eingereichten Beiträge beschäftigen sich mit der Einführung des Frauenwahlrechts, den Revolutionen von 1848 und 1918/19, dem Zweiten Weltkrieg und den damit verbundenen Zwangsmigrationen oder mit dem politischen Umbruch 1989. Ausgehend von der historischen Analyse stellten die Teilnehmer auch Bezüge zur Gegenwart her.
Auf Landesebene vergab die Körber-Stiftung insgesamt 250 Förderpreise (je 100 Euro) und 250 Preise für den Landessieg (je 250 Euro). Zudem wurde in jedem Bundesland die erfolgreichste Schule ausgezeichnet. Aus den Landessiegern wurden zusätzlich die 50 besten Arbeiten auch auf Bundesebene prämiert. Die fünf Erstpreisträger wurden am 19. November 2019 von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Schloss Bellevue ausgezeichnet.
Themenauswertung

Krisen, Umbrüche und Aufbrüche fanden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 26. Ausschreibung des Geschichtswettbewerbs in den unterschiedlichsten Epochen der Geschichte. Die thematische Vielfalt war dabei groß: von feministischer Emanzipation über revolutionäre Umbrüche bis zum Einsatz für den Umweltschutz wurde eine große Bandbreite an Themen durch Schülerinnen und Schüler untersucht.
Thematische Auswertung des Wettbewerbs (aus spurensuchen 33, 2019) (PDF)
Die Ergebnisse des Wettbewerbs im Magazin spurensuchen

Im neuen Magazin spurensuchen stellen wir die Erstpreisträger und die Themen der 50 bundesbesten Arbeiten vor. Wir ziehen zu den Wettbewerbsergebnissen Bilanz und zeigen, welche Wirkungen der Geschichtswettbewerb in den Schulen erzielt.
Die Preisträgerinnen und Preisträger auf Bundesebene
Auf Bundesebene wurden jeweils fünf erste Preise (je 2.000 Euro), 15 zweite Preise (je 1.000 Euro) und 30 dritte Preise (je 500 Euro) vergeben.
Die Erstpreisträger und ihre Tutoren wurden am 19. November vom Bundespräsidenten persönlich in Schloss Bellevue ausgezeichnet (siehe Pressemeldung vom 19.11.2019).
Erster Bundespreis
Arnd-Cedric Edel, Charlene Korn, Dorothea Ecker, Jan Stötzner, Konstantin Jahn, Lissa Nolde, Magnus Türpisch, Max Geiger
5. und 6. Klasse, CJD Christophorusschule Droyßig, Sachsen-Anhalt, Tutorin: Ines Schneider
»Gehören die Bären nach Droyßig? Die Tradition der Droyßiger Bärenhaltung. Krise oder Aufbruch?«
Floria Herget
10. Klasse, Romain-Rolland-Gymnasium, Dresden, Sachsen, Tutor: Tommy Sitte
»Réfugiés Bienvenue? Integration und Assimilation von Hugenotten und Waldensern in Hessen-Kassel im 17. und 18. Jahrhundert«
Anton Höffer
12. Klasse, Europäisches Gymnasium Bertha-von-Suttner, Berlin, Tutor: Thorsten Koch
»Sie liebten die Krise. Linke Agitation in einem West-Berliner Neubauviertel im zeitlichen Rahmen der 68er-Bewegung«
Lena Huynh
13. Klasse, Friedensschule Münster Gesamtschule, Nordrhein-Westfalen, Tutor: Christoph Heeke
»Das Leben mit der Krise. Vietnamesische Boatpeople als Folge des Vietnamkrieges«
Julius Klingemann
9. Klasse, Einstein-Gymnasium Potsdam, Brandenburg, Tutor: Dr. Dieter Rauchfuß
»Verleugnete Krise. Die Gruppenflucht der Potsdamer Einsteinschüler 1950«
Die Landesergebnisse

Die Teilnehmenden haben sich auf vielfältige Weise mit dem Einfluss und Wirken von Krisen, Umbrüchen und Aufbrüchen auf das Zusammenleben der Menschen beschäftigt und dazu oftmals Zeitzeugen in der eigenen Familie befragt. Mehr als 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler führten Interviews im Rahmen ihrer Recherche. Neben der Zeitzeugenperspektive war auch die Archivrecherche für viele ›Spurensucher‹ wichtig: Knapp der Hälfte der Beiträge liegt Quellenarbeit in Archiven zugrunde, aber auch außerschulische Lernorte wie Museen und Gedenkstätten wurden für die Themensuche und Forschung häufig genutzt.
Besonders viele Teilnehmenden wählten in dieser Wettbewerbsrunde einen kreativen Zugang zu ihrem Thema: Filme, Podcasts, Ausstellungen, fiktive Tagebücher, Comics, Spiele und Multi-Media-Präsentationen bilden rund 40 Prozent der Darstellungsformate.
Preisträgerlisten (PDF):
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen
Übersicht Beiträge von Auslandsschulen
Kurztexte Landessiegerarbeiten (PDF):
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen
Zahlen & Fakten
Bundesweit beteiligten sich 5.627 Kinder und Jugendliche bei der aktuellen Runde des Geschichtswettbewerbs und reichten insgesamt 1.992 Beiträge ein. Von der 2. Klasse bis zu jungen Studierenden, von Einzelteilnehmern bis zu Gruppenbeiträgen mit 45 Teilnehmenden, von der Grundschule bis zur Berufsschule – Die Vielfalt der Arbeiten und Projekte ist groß. 838 Tutorinnen und Tutoren begleiteten die jungen Spurensucher bei ihrer Forschungsarbeit.

Aufruf des Bundespräsidenten

Aufruf von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
zum Geschichtswettbewerb 2018/19
Der Aufruf zum Download (PDF)
»So geht’s nicht weiter. Krisenstimmung nun auch beim Geschichtswettbewerb? Zum Glück nicht. Aber die Krise ist nicht nur in der aktuellen Nachrichtenlage scheinbar allgegenwärtig. Krisen haben stets auch Geschichte geprägt. So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch, so lautet deshalb der Titel der diesjährigen Spurensuche. Er möchte anregen, sich dem Thema Krise historisch-kritisch zu nähern: Was machen Krisen mit den Menschen? Aber vor allem auch: was machen Menschen in krisenhaften Situationen? Wie agieren oder reagieren sie? Und wie engagieren sie sich, um die Krise zu überwinden – für sich und für andere?
Rückblick: Bundespreisverleihung
Am 19. November fand die Bundespreisverleihung des Geschichtswettbewerbs in Schloss Bellevue statt. Die fünf mit je 2.000 Euro dotierten ersten Preise überreichte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Auf Bundesebene vergibt die Körber-Stiftung insgesamt 50 Preise für die besten Wettbewerbsbeiträge.
Fotos: David Ausserhofer
Rückblick: Landespreisverleihungen
Von Juni bis September 2019 fanden die Landespreisverleihungen in den Bundesländern statt. Im Rahmen feierlicher Veranstaltungen wurden die Preisträgerinnen und Preisträger ausgezeichnet. Auf Landesebene wurden insgesamt 250 Förderpreise (je 100 Euro) und 250 Preise für den Landessieg (je 250 Euro) vergeben. Darüber hinaus wurde in jedem Bundesland die erfolgreichste Schule prämiert.
Vier WDR-Sonderpreise für die besten Podcasts

Die WDR-Radio-Geschichtssendungen ›ZeitZeichen‹ und ›Stichtag‹ erreichen täglich etwa 2,5 Millionen Hörer. Die WDR-Geschichtsredaktion zeichnete in der Wettbewerbsrunde 2018/19 vier Sonderpreise für beim Geschichtswettbewerb eingereichte Podcasts aus. Die Siegerbeiträge wurden in einer Sondersendung des WDR-Hörfunks vorgestellt, zu der die Preisträger eingeladen wurden. Die Aufzeichnung und ein ganztägiger Radio-Workshop fanden am 29. Oktober im WDR-Studio in Dortmund statt. Die vier Sonderpreise gehen an Schülerinnen und Schüler vom Gymnasium Martinum in Emsdetten, vom Heinrich-Heine-Gymnasium in Mettmann, vom Johannes-Scharrer- Gymnasium in Nürnberg und vom Gymnasium Martineum in Halberstadt.

Die vier Sieger-Podcasts
Maximilian Sommerfeld, Klasse 8, Johannes-Scharrer-Gymnasium, Nürnberg: »Alle hielten dicht - 16 flohen«
Clara Thies und Konrad Hertz, Klasse 12, Heinrich-Heine-Gymnasium Mettmann: »Rap-arationszahlungs-Rap«
Vier Schüler, Klasse 7 und 8, Gymnasium Martinum, Emsdetten: »Krawall ums Jugendzentrum«
Sechs Schülerinnen und Schüler, Klasse 10, Gymnasium Martineum, Halberstadt: »Kirchenkrise – Kompromisse - Friedensfest«
Fünf GEOlino-Sonderpreise verliehen

Im Rahmen der 26. Ausschreibung des Geschichtswettbewerbs hat die GEOlino-Redaktion fünf Sonderpreise für die kreativsten Gruppenbeiträge (ab fünf Personen) in der Altersgruppe bis Klasse 6 ausgelobt. Mit diesen Sonderpreisen sollen insbesondere jüngere Schülerinnen und Schüler für ihre Forschungsarbeiten gewürdigt werden. Der 1. Preis geht an ein Grundschulprojekt von Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse der Schwanenschule aus Wermelskirchen. Die Schülergruppe durfte sich über einen Besuch in Hamburg freuen, bei dem sie unter anderem hinter die Kulissen des Kindermagazins GEOlino schauen konnten. Die vier weiteren Preisgewinner erhalten jeweils ein Jahresabo von GEOlino.

Wettbewerbsmagazin
Das Wettbewerbsmagazin spurensuchen enthält die offizielle Ausschreibung, gibt Anregungen zum Thema, methodische Hilfestellungen und Serviceangebote.

Download spurensuchen (PDF)
Das Projektheft für Schülerinnen und Schüler leitet in Kurzform durch alle Phasen der Projektarbeit.

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