Mit einer bahnbrechenden Idee stieß Stefan Hell in die Nanowelt vor. Er konstruierte hochauflösende Lichtmikroskope, die um ein Vielfaches schärfer sehen können, als es bislang möglich schien. Sein Trick: Er markiert die zu untersuchenden Proben mit fluoreszierenden Farbstoffen und beleuchtet sie mit einem fokussierten Laserstrahl, dessen Fluoreszenz er im Randbereich des Sichtfeldes durch einen zweiten Laserstrahl gezielt ausschaltet. Nachdem Stefan Hell für seine Entdeckungen 2011 den Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft erhielt, wurde ihm jetzt der Chemie-Nobelpreis verliehen. »Die Körber-Stiftung gratuliert Stefan Hell zu dieser Auszeichnung. Für uns zeigt der zweite Nobelpreis für Körber-Preisträger innerhalb einer Woche, dass wir hier in Europa nicht nur eine vielfältige, sondern in der Spitze auch wirklich leistungsfähige Wissenschaft haben.