»Apologie des Glasperlenspiels – Über die Bewahrung der Kultur trotz ihres Untergangs«

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»Der Spaß, mit Glasperlen zu spielen, entwickelt sich in jungen Jahren oder gar nicht – das gilt fürs Lesen nicht minder als fürs Hören, fürs Schreiben genauso wie fürs Musizieren,« sagte der Schriftsteller Navid Kermani, als er im KörberForum anlässlich des Symposiums THE ART OF MUSIC EDUCATION über die Bewahrung der Kultur sprach. Kermani leitete sein Bild vom Glasperlenspielen aus dem letzten großen Roman »Das Glasperlenspiel« des Literaturnobelpreisträgers Hermann Hesse her, in dem Hesse die Musik und mit ihr die Mathematik »als die große bleibende Leistung der neuzeitlichen Kultur vor Augen hat«. Im Roman sieht Kermani auch eine Utopie des Bewahrens und der fortlaufenden Vergegenwärtigung dessen, was frühere Generationen hinterlassen haben. Fazit: Die Glasperlen unserer Kultur seien zwar endlich, was Ausdruck suche, sei es aber nicht, meint Kermani. Man müsse aber spielen, um das Alphabet dieser Kultur nicht zu verlernen. Einführung: Andrea Thilo.