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Deutscher Studienpreis 2019: Kilian Huber

Der Wirtschaftswissenschaftler Kilian Huber hat anhand von Wirtschaftsstatistiken nachgewiesen, dass die Finanzkrise im Jahr 2008 nicht nur viele deutsche Banken traf, sondern auch die mit diesen zusammenarbeitenden Unternehmen, die kaum mehr Kredite erhielten. Dies zwang die Firmen, Investitionen zurückzustellen und viele Mitarbeiter zu entlassen. Die Arbeitslosigkeit führte zu Konsumrückgang, der sich regional auch nachteilig auf andere Unternehmen mit gesunden Banken auswirkte. Huber empfiehlt daher, staatliche Krisenhilfen nicht nur den Banken, sondern der gesamten Wirtschaft zukommen zu lassen. Außerdem konnte er zeigen, dass große Banken sich nicht zwangsläufig besonders positiv auf Unternehmen auswirken. Deswegen, so Huber, sollte die Regulierung von Banken anhand ihrer Größe kein Tabuthema darstellen. Für seine Dissertation »Wie schädlich sind Bankenkrisen? Ist die Zerschlagung großer Banken eine gefährliche Reaktion auf Bankenkrisen?« an der London School of Economics im Fach- und Spezialgebiet Volkswirtschaft erhielt er den Deutschen Studienpreis 2019.