Menahem Pressler

Menahem Pressler wurde 1923 in Magdeburg geboren und erwies sich schon früh als hochbegabter Pianist. Nach der Pogromnacht floh er 1939 mit seiner Familie nach Palästina. Dort setzte er seine musikalische Ausbildung fort und spielte schon früh in Kammermusik-Ensembles. Sein erster Durchbruch war der Sieg beim internationalen Debussy-Wettbewerb in San Francisco, danach studierte und arbeitete er zunächst vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika. 1955 übersiedelte er mit seiner Frau in die USA und lebte dort mit ihr bis zu ihrem Tod 2014 zusammen. 2012 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft wieder verliehen. Nach wie vor hat Pressler eine Professur an der Indiana University Bloomington inne.
1955 gründete er auch das Beaux Arts Trio mit, dessen Klavierpart er mit wechselnden Besetzungen an Geige und Cello 53 Jahre lang innehatte. 2008 löste sich das Beaux Arts Trio auf; seitdem konzertiert Menahem Pressler als Solist mit führenden internationalen Orchestern. Menahem Pressler erhielt zahllose Ehrungen und Auszeichnungen u.a. das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse, den Yehudi Menuhin Preis der Königin von Spanien und die Wigmore Medal. In Frankreich wurde er zum Commandeur dans l'Ordre des Arts et Lettres ernannt. 2015 wurde Pressler der Echo-Klassik-Preis für sein Lebenswerk verliehen. Zusammen mit dem Musikjournalisten Holger Noltze veröffentlichte er 2016 in der Edition Körber-Stiftung das Buch »Dieses Verlangen nach Schönheit. Gespräche über Musik«.