Russland meschugge

  • Geschichte

»Mit einem Jahr kam ich mit meinen Eltern und Großeltern aus Sankt Petersburg nach Deutschland. In meinem Pass steht noch Leningrad als Geburtsort. Ich wuchs zwar in Deutschland auf, aber Russland und die Sowjetunion – die Heimat meiner Eltern – waren immer präsent, milde ausgedrückt«. So beginnt Filipp Piatov sein Erstlingswerk »Russland meschugge«. In dem Buch schildert er skurrile, heitere, anrührende und beängstigende Momente einer Reise zum Baikalsee, skizziert Begegnungen mit Menschen unterschiedlichster Couleur und setzt sich mit der Frage auseinander, was dieses Russland, das er unterwegs kennen lernt, mit dem Land zu tun hat, das ihm seine Eltern so oft beschrieben haben. Schritt für Schritt nähert sich Filipp Piatov auf dieser Reise somit nicht nur einem neuen, ihm unbekannten Russland, sondern klärt auch seine eigenen Fragen nach Herkunft und Identität. Die Lesung und das Gespräch mit Moderatorin Gabriele Woidelko am 14. September kreisten um Russland als ambivalente Heimat, die Bedeutung von (Familien-) Geschichte für das Selbstverständnis und den Blick eines Vertreters der »jungen Generation« auf die aktuellen politischen Entwicklungen in Russland. Aufzeichnung vom 14. September im KörberForum – Kehrwieder 12 Aktuelles Veranstaltungsprogramm der Körber-Stiftung