Uwe Jean Heuser: »Der Kapitalismus ist jederzeit leicht suizidgefährdet.«

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Mit diesem Zitat aus dem 7. Kapitel von Uwe Jean Heusers neuem Buch »Kapitalismus inklusive« begann der Schweizer Publizist Roger de Weck sein Gespräch mit dem Wirtschaftsjournalisten. Heusers Antwort, die das Wechselverhältnis von Selbstzerstörung durch Übertreibung und Wahrung von Handlungsspielräumen durch Initiative und Effizienz erläuterte, wies den Weg durch diese Buchpremiere, die zeigte: Einfach ist die Auseinandersetzung mit dem Kapitalismus nicht immer. Aber sehr nötig, wenn wir uns darüber klar werden wollen, was die Gesellschaft zusammenhält – und was sie auseinanderzureißen droht. Einig waren sich die beiden Gesprächspartner darüber, dass sich die Wirkungsweisen des Kapitalismus nicht eindeutig beschreiben lassen, ebenso einig aber auch, dass es neue gesellschaftliche Experimente mit dem alten Kapitalismus geben muss: »Es ist wie mit dem Klimawandel,« fasste Heuser zusammen, »wenn wir alles genau wissen, ist es zu spät. Also lassen wir doch versuchen, aus dem jetzigen, unvollkommenen und rumpeligen Kapitalismus einen besseren Kapitalismus zu machen.« Eine Idee, zu der de Weck mit dem Hinweis auf das »Gegenprojekt«, dass Heuser mit seinem Buch entwerfe, die Zuhörerinnen und Zuhörer gern ermutigte! Aufzeichnung vom 1. November 2017 im KörberForum Aktuelles Veranstaltungsprogramm der Körber-Stiftung