Paris Peace Forum 2018
Das erste Paris Peace Forum fand vom 11. bis 13. November 2018 in der Grande Halle de La Villette statt. 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs eröffneten der französische Präsident Emmanuel Macron, Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, gemeinsam mit 70 Staats- und Regierungschefs sowie Vorsitzenden internationaler Organisationen das Forum. Die Körber-Stiftung war als Gründungsmitglied des Paris Peace Forum aktiv in die Organisation und inhaltliche Ausgestaltung und Durchführung des Forums involviert.
Während der drei Veranstaltungstage standen konkrete Initiativen, die multilaterale Zusammenarbeit stärken und fördern, im Zentrum des Forums. Im »Space for Solutions« wurden 121 Global Governance-Initiativen aus 40 Ländern und von 10 internationalen Organisationen vorgestellt. Darüber hinaus konnten die Projektleiter und -leiterinnen ihre Ideen in zahlreichen Pitches und sogenannten Braindates vorstellen und mit den Teilnehmenden diskutieren. Im »Space for Innovation« erarbeiteten 80 internationale Entwickler und Expertinnen digitale Lösungen zum Thema Transparenz von Finanzdaten. Der »Space for Debates« regte den Dialog über Querschnittsthemen der Global Governance an. Akteure aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und anderen Bereichen kamen in über 70 Gesprächen, Fishbowl-Diskussionen, Brainstorms, »Meisterklassen« und Pressekonferenzen zusammen, um gemeinsam Ideen und Lösungen für einen nachhaltigen Frieden zu entwickeln.
Im Rahmen des vielseitigen Programms kuratierte die Körber-Stiftung drei Veranstaltungen:

Sonntag, 11. November 2018:
Multilateralismus in Gefahr?
Im Anschluss an die Eröffnung des Paris Peace Forum moderierte Nora Müller, Leiterin des Bereichs Internationale Politik der Körber-Stiftung, eine Roundtable-Diskussion zum Thema »Multilateralismus in Gefahr?«. Zu den Diskutanten zählten Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, Alpha Barry, Außenminister von Burkina Faso, und der Botschafter der Republik Tschad in Frankreich, Amine Abba Sidick.

Montag, 12. November 2018:
Restoring Faith in the UN Security Council
Wie kann man das Vertrauen in den UN Sicherheitsrat wiederherstellen? Wie sollte eine mögliche Reform des Sicherheitsrats aussehen? Darüber diskutierten Nadia Murad, Friedensnobelpreisträgerin 2018, Martin Kobler, Deutscher Botschafter in Pakistan, Almut Wieland-Karimi, Direktorin des Zentrum für internationale Friedenseinsätze (ZIF), Smail Chergui, Kommissar für Frieden und Sicherheit der Afrikanischen Union und Bruno Stagno Ugarte, stellvertretender Geschäftsführer für Advocacy von Human Rights Watch – moderiert von Ian Bremmer, Präsident der Eurasia Group.

Dienstag, 13. November 2019:
Between Words and War: International Sanctions in Question
Die Zukunft von Sanktionen als Mittel der internationalen Politik debattierten JIN Keyu, Professorin im Department of Economics der London School of Economics, Igor Yurgens, Vorsitzender des Institute of Contemporary Development, und Francois Heisbourg, Vorsitzender des International Institute for Strategic Studies unter der Moderation von Kevin Rudd, ehemaliger Premierminister Australiens und Präsident des Asia Society Policy Institute.
Fotos (3): Körber-Stiftung/Olivier Rimbon Foeller
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Fotos: Körber-Stiftung/Olivier Rimbon Foeller