Paris Peace Forum 2019
Auch in diesem Jahr lud das Paris Peace Forum vom 11.-13. November 2019 in die Grande Halle de La Villette ein, um drängenden globalen Herausforderungen konkrete Lösungen und Initiativen entgegenzusetzen und so multilaterale Akteure und Mechanismen zu stärken. Neben den Themen Frieden und Sicherheit, Umwelt, Entwicklung, neue Technologien und inklusive Wirtschaft bildete der Bereich Kultur und Bildung die sechste inhaltliche Säule im Space for Solutions. Acht Gründungsmitglieder, darunter die Körber-Stiftung, steuern die Organisation und Durchführung des Paris Peace Forum.
Bis zum 13. Mai konnten sich Initiativen bewerben, um ihre innovativen Lösungen zur Stärkung der Global Governance beim Paris Peace Forum vorzustellen. Vor Ort werden Projektverantwortliche die Gelegenheit haben, ihre Ideen mit Expert*innen aus internationalen Organisationen und der Zivilgesellschaft (Verbände, Nicht-Regierungs-Organisationen, Think Tanks, Medien, Unternehmen etc.) zu diskutieren. Die 114 ausgewählten Projekte werden hier vorgestellt. Die zehn Projekte mit dem größten Entwicklungspotential wurden von einer unabhängigen Kommission ausgewählt und werden über die Dauer eines Jahres von den Mitgliedern eines »Scale-up-Komitees« in ihrer weiteren Arbeit und Entwicklung begleitet.
Als aktives Gründungsmitglied des Forums gestaltete die Körber-Stiftung zwei interaktive Debatten im Space for Debates. Unter dem Titel »Defeating the Deadlock: Towards a New Consensus for Multilateral Action« diskutierten Mary Robinson, ehemalige Präsidentin Irlands und Vorsitzende von The Elders, Amitav Acharya, Professor für Internationale Beziehungen an der American University in Washington, DC, Latha Reddy, ehemalige stellvertretende Sicherheitsberaterin Indiens und Vorsitzende der Global Commission on the Stability of Cyberspace, und Martin Tisné, Managing Director der britischen Organisation Luminate, wie man multilaterale Ansätze angesichts geopolitischer Spannungen stärken kann und welchen Beitrag Multistakeholder-Initiativen leisten können. Die Diskussion moderierte Nora Müller, Leiterin des Bereichs Internationale Politik der Körber-Stiftung und Vize-Präsidentin des Paris Peace Forum.
Der OSZE-Generalsekretär Thomas Greminger diskutierte gemeinsam mit den Munich Young Leaders Benedetta Berti, Leiterin der NATO Policy Planning Unit, und Pia Fuhrhop, Leiterin des Berliner Büros des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg, über die Rolle von Grenzen in einer scheinbar grenzenlosen Welt. Elisabeth von Hammerstein, Programmleiterin im Bereich Internationale Politik der Körber-Stiftung, moderierte das Gespräch.
Im Space for Innovations führte die Körber-Stiftung in Kooperation mit der US-amerikanischen Zeitschrift Foreign Policy drei PeaceGames durch. In dreistündigen Simulationsspielen schlüpften Teilnehmer*innen des Forums sowie ausgewählte Expert*innen in die Rollen internationaler Akteure im Jahr 2030. Sie erarbeiteten gemeinsam, welche friedensstiftenden Maßnahmen notwendig sind, um klima- und umweltbedingte Konflikte zu verhindern und ihre Ursachen anzugehen. Das Szenario forderte die Teilnehmenden dazu auf, kreative Lösungen für transnationale Governance- und Sicherheitsfragen im Zusammenhang mit klimabedingten Katastrophen, Ressourcenkonflikten und umweltbedingter Migration zu finden. Eines der PeaceGames moderierte Ronja Scheler, Programmleiterin im Bereich Internationale Politik der Körber-Stiftung.
Fotogalerie
Fotos: Körber-Stiftung/Olivier Rimbon Foeller
