Politisches Frühstück mit Daniel C. Kurtzer
Berlin, 11. November 2010

Botschafter Daniel C. Kurtzer, S. Daniel Abraham Professor für Middle East Policy Studies an der Woodrow Wilson School of Public and International Affairs der Princeton University, diskutierte mit Bundestagsabgeordneten, Vertretern verschiedener Bundesministerien und -behörden sowie Repräsentanten ausgewählter Think-Tanks über den aktuellen Stand der im September 2010 wieder aufgenommenen israelisch-palästinensischen Gespräche. Im Fokus der Diskussion standen dabei konkrete Handlungsempfehlungen für die USA und die EU sowie Deutschlands Beitrag zu den Friedensbemühungen.
Kurtzer deutete an, dass eine umfassende und langfristig angelegte US-Strategie für den Nahen und Mittleren Osten derzeit nicht klar erkennbar sei. Vor dem Hintergrund der neuen Kräftekonstellation im Kongress und angesichts der Skepsis einiger Republikaner gegenüber dem Nahost-Friedensprozess sei es wichtig, dass US-Präsident Obama mit Entschiedenheit seine Bemühungen um eine israelisch-palästinensische Annäherung fortsetze.
Auch von der EU erhoffe er sich neue Impulse, so Kurtzer. Zudem gelte es, die Rolle des Nahost-Quartetts, das an Einfluss eingebüßt habe, wieder zu stärken.
Zu den Politischen Frühstücken und Hintergrundgesprächen lädt die Körber-Stiftung regelmäßig einen kleinen Kreis hochrangiger außenpolitischer Akteure aus Berlin ein. Wie beim Bergedorfer Gesprächskreis findet das vertrauliche Gespräch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Siehe auch:
- Politisches Frühstück mit John Ging, Direktor des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) in Gaza
- Politisches Frühstück mit Dr. Salam Fayyad, Premierminister der Palästinensischen Behörde
- Politisches Hintergrundgespräch mit Avi Primor, Direktor des Zentrums für Europäische Studien am Interdisciplinary Center Herzliya und ehemaliger Botschafter des Staates Israel in Deutschland
- Politisches Hintergrundgespräch mit Saad Hariri, Ministerpräsident der Libanesischen Republik
- Körber-Netzwerk Außenpolitik – Field Trip nach Syrien und in den Libanon
- Ein Standpunkt von Avi Primor »Frieden in Nahost ist möglich – Deutschland muss Obama stärken«