Julia Weber, die bereits zwei Mal erfolgreich am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teilgenommen hat, ist ebenfalls zu der Jugendbegegnung eingeladen. In ihrem Beitrag für den Geschichtswettbewerb 2012/13 beschäftigte sie sich mit der Ausgrenzung jüdischer Einwohner in ihrem Heimatort Mainz-Bretzenheim und nahm dabei insbesondere die Jahre 1918-1942 in den Blick. Für ihre Arbeit wurde sie mit dem dritten Preis auf Bundesebene ausgezeichnet.
Nach einer inhaltlichen Einführung über Polen im Zweiten Weltkrieg fliegt die Gruppe nach Krakau und besucht dort unter anderem das Vernichtungslager Auschwitz und das Historische Museum der Stadt Krakau. Auch ein Zeitzeugengespräch mit einem ehemaligen Häftling ist geplant. Auf dieses Gespräch freut sich Julia Weber besonders: Die Begegnung ermöglicht ihr eine unmittelbare und persönliche Konfrontation mit der Vergangenheit. In verschiedenen Arbeitsgruppensitzungen reflektieren die Jugendlichen ihre Erfahrungen und Eindrücke. Zurück in Berlin nimmt die Jugendgruppe an der Gedenkveranstaltung der ehemaligen Häftlinge des Lagers Auschwitz-Birkenau teil. Anschließend diskutieren sie mit Bundespräsident Joachim Gauck, Bundestagspräsident Norbert Lammert und dem Auschwitz-Überlebenden Marian Turski darüber, was Auschwitz für uns heute noch bedeutet und wie wir mit der Erinnerung daran umgehen sollen.
Die Beschäftigung mit dem Schicksal der jüdischen Einwohner ihres Heimatortes bestärkt Julia Weber in der Überzeugung, dass das Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus nicht nachlassen darf. Zum Abschluss der Jugendbegegnung am 27. Januar an der Gedenkstunde des Deutschen Bundestags teilzunehmen, ist ihr deswegen besonders wichtig.
Erfahrungsbericht von Julia Weber auf dem History Campus
(in englischer Sprache)