Wettbewerb: Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte Wie beeinflusst eine Umsiedlung das Wohnen, die Gemeinschaft und - die ganze Identität einer Ortschaft? – Das Beispiel Lich-Steinstraß

3. Preis
2023
Liam Franken, Maria Ljubicic
Schriftlich-Sachtext
Frederik Hens

10. Klasse, Gymnasium Haus Overbach

52428 Jülich-Barmen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2023-0107

Die Proteste gegen den Abriss des Dorfs Lützerath für dein Kohlebergbau machten 2022 Schlagzeilen. Liam Frank und Maria Ljubicic beschäftigten sich in ihrer schriftlichen Arbeit mit dem Ort Lich-Steinstraß, der 1992 den Braunkohlebaggern weichen musste. Die Bevölkerung und – soweit möglich – die ganze Infrastruktur des Dorfes wurde in den 1980er Jahren in eine neue Siedlung in einen Stadtteil von Jülich umgesiedelt. Die beiden Schüler:innen dokumentieren diesen Prozess von der Entscheidung zur Umsiedlung bis zur endgültigen Aufgabe des Ortes und fragen, wie die Bevölkerung den Verlust der alten Heimat erlebte. Marias Großeltern, die zu den Umsiedler:innen gehörten, erlebten den Umzug langfristig als positiv. Andere Bewohner:innen hingegen bedauerten den Verlust der gewachsenen dörflichen Gemeinschaft. Die beiden Schüler:innen sehen die Organisation des Umsiedlungsverfahrens als grundsätzlich gelungen an, betonen aber, dass eine solche Maßnahme aus sozialen und ökologischen Gründen heute nicht mehr durchführbar wäre.