Wettbewerb: Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte Wohnen in den Arbeiterkolonien des Ruhrgebiets im strukturellen Wandel - Am Beispiel der Kolonie Felicitas

1. Preis
2023
Valérie Raillon
Schriftlich-Sachtext
Maren Abendroth

9. Klasse, Goethe-Gymnasium

44263 Dortmund, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2023-0108

Die „Siedlung Felicitas“ in Dortmund-Hörde entstand bereits in den 1850er Jahren als zweite Werkssiedlung einer Zeche im heutigen Dortmunder Stadtgebiet. Valérie Raillon vollzog in ihrer Arbeit die über 120jährige Geschichte der Siedlung mit Akten aus Wirtschaftsarchiven und Interviews mit ehemaligen Bewohner:innen nach. Dabei arbeitete sie zwei Schwerpunkte heraus: Einerseits wurde die „Felicitas“ aufgrund ihres Alters und der sich wandelnden Stadtplanung bereits Anfang des 20. Jahrhunderts umfassend modernisiert. Andererseits engagierten sich die Bewohner:innen in den 1970er vergeblich in einer Initiative für den Erhalt der Arbeitersiedlungen. Wegen neuer Umwelt- und Lärmschutzgesetze und der sich ändernden Wirtschaftsstruktur wurde der Unterhalt von Werkswohnungen für die Konzerne zu dieser Zeit zunehmend teurer. 1977 wurde „Felicitas“ aufgegeben. Die Siedlung wurde teilweise abgerissen, teilweise für eine Halde „überschüttet“.