Rund 150 Interessierte folgten der Einladung der Saarländischen Landesvertretung, der Körber-Stiftung und des Bundesfamilienministeriums zur Premiere des Dokumentarfilms »Sputnik Moment – 30 gewonnene Jahre«, der in Saarbrücken beheimateten Filmproduktion Carpe Diem. Und Produzentin Barbara Wackernagel-Jacobs und Regisseur Lukas Schmid erlebten ein begeistertes Publikum. Der Film spürt dem Vorurteil über das Alter und das Altern nach, will einem Paradigmenwechsel einen ernsthaften Schub geben: er soll eine Tür öffnen für einen anderen Blick auf den dritten Lebensabschnitt, Ermutigung sein und Optionen eröffnen für die, die weitermachen oder neu starten wollen. Es ist ein Appell für ein neues Narrativ über das Älterwerden. Daher kommen im Film Menschen aus der Wissenschaft, aus Unternehmen, aus ungewöhnlichen Projekten und umfangreich besonders Menschen ab 50 zu Wort, die ein neues Bild vom Altern vorleben.
Vor der Filmvorführung sprachen in einem kurzen Eröffnungsgespräch die beiden Filmemacher mit Elke Ferner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Anja Paehlke, Mitglied des Vorstands der Körber-Stiftung. Anja Paehlke sah sich mit dem Film in der bisherigen Stiftungsarbeit zum Thema »Alter neu erfinden« bestätigt. Gerade die amerikanischen Gesprächspartner im Film wie Marc Freedman von Encore Careers oder die 80- und 90-jährigen Mitarbeiter von Vita Needle in Boston hätten auch bei ihren Auftritten im KörberForum überzeugend die historischen Chancen der neuen Zeit des langen Lebens vertreten. Es bleibe aber beim Thema Alter wichtig, weiterhin dicke Bretter zu bohren, sich immer wieder an den »Giftschrank Alter« zu wagen und den Schreckensbildern des »Generationenkriegs« und »Methusalem-Komplotts« positive Altersbilder entgegenzusetzen. Der Film leiste das in hervorragender Weise.