Lene Albrecht
Foto: Jacintha Nolte

Gebundenes Leben: Grenzen überwinden

  • Literaturhaus Hamburg, Hamburg
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Grenzen können sichtbar oder unsichtbar sein, durchlässig oder unüberwindbar. Und sie haben eine lange Geschichte. Die Schriftstellerin Lene Albrecht und der Historiker Jörn Leonhard sprechen über Grenzen der Vergangenheit und in unseren Köpfen, die bis heute fortwirken. Es moderiert Ulrich Kühn.

Grenzen haben viele Gesichter: Sie können sichtbar oder unsichtbar sein, durchlässig oder unüberwindbar. Bis in unsere Gegenwart hinein entzünden sich an ihnen Auseinandersetzungen, Konflikte oder gar Kriege.  

Grenzen haben eine lange Geschichte: Während Nationalstaaten, ihre Grenzen und die damit verbundenen Konfrontationen ein relativ junges Phänomen sind, waren es über mehrere Jahrhunderte hinweg große Imperien oder "Empires", die die Geschichte Europas und der Welt bestimmten. 

Die Rückkehr der Geopolitik auf die internationale Bühne und eine zunehmend selbstbewusste Auseinandersetzung des globalen Südens mit den Spätfolgen europäischer Kolonialherrschaft fordern dazu auf, uns neu mit dem Thema Grenzen auseinanderzusetzen: Welche Grenzen der Vergangenheit wirken bis heute fort? Kann man mit Blick auf die aktuelle Weltordnung von einer Re-Imperialisierung sprechen? Und was genau bedeutet ein verantwortungsvoller Umgang mit der eigenen Kolonialgeschichte in Deutschland und Europa im 21. Jahrhundert? 

Ein Gespräch mit der Autorin Lene Albrecht und dem Historiker Jörn Leonhard über Grenzen der Vergangenheit und in unseren Köpfen, die bis heute ihre Wirkung zeigen. Es moderiert der Journalist Ulrich Kühn.

Die vierteilige Reihe Gebundenes Leben in Kooperation mit dem Literaturhaus Hamburg setzt sich mit Widerstand und Resilienz, Emotionen, Gewalt und Grenzen in verschiedenen Kontexten des Krieges und Friedens auseinander.

Eintritt: 12 Euro, ermäßigt: 8 Euro. Tickets unter literaturhaus-hamburg.de.

  • Lene Albrecht, geboren 1986 in Berlin, studierte Kulturwissenschaften in Frankfurt (Oder) und am Literaturinstitut Leipzig. 2019 erschien ihr Debütroman »Wir, im Fenster«. Für die Arbeit an »Weiße Flecken« erhielt sie das Recherchestipendium des Berliner Senats. Als Mitglied des Kollektivs Writing With Care/Rage organisierte sie 2021 eine gleichnamige Konferenz zur Frage nach der Vereinbarkeit von Care-Arbeit und Autor:innenschaft. Sie arbeitet als freie Lektorin, Journalistin und Moderatorin u. a. für die Redaktion Radiokunst, Deutschlandfunk Kultur.

  • Jörn Leonhard ist Professor für Westeuropäische Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Von 2004 bis 2005 lehrte er als Lektor für Geschichte an der Universität Jena. Von 2007 bis 2012 war er Gründungsdirektor des Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS). Jörn Leonhards Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Geschichte des Liberalismus und des Nationalismus und die Erforschung multiethnischer Imperien. Zuletzt erschien, gemeinsam mit Ulrike von Hirschhausen: "Empires. Eine globale Geschichte 1780-1920" (C.H.Beck 2023).

  • Ulrich Kühn studierte Theaterwissenschaft, Literaturwissenschaft und Philosophie in Berlin und München und promovierte über Verbindungen von Musik und gesprochener Sprache im Theater. Er arbeitete etliche Jahre lang als Autor und Moderator von Musik- und Gesprächssendungen, später als leitender Redakteur für aktuellen Kulturjournalismus. Seit 2015 moderiert Ulrich Kühn die „Herrenhäuser Gespräche“. Darüber hinaus tritt er als Kolumnist der Reihe „NachGedacht“ in Erscheinung. Beim NDR leitet er die Abteilung Kunst und Kulturjournalismus.

Literaturhaus Hamburg
Schwanenwik 38
22087 Hamburg

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