Da ist der Duftdesigner, der seinen Plan für eine Unternehmung im Bereich Sensorik schärfen möchte. Da ist die Sportpädagogin, die Finanzierungsmodelle für ihre Klimaschutz-Initiative klären will. Ein weiterer Teilnehmer möchte Roboter im Seniorenheim einsetzen, die das Personal entlasten sollen – er steckt noch in der Erprobungsstudie. Anders als die Stimmtrainerin, die bereits seit einem Jahr ein eigenes Unternehmen führt, aber noch betriebswirtschaftliche Tipps braucht. Andere wollen für ihre nachberufliche Phase neue Perspektiven entwickeln, denn sie wissen: Sie haben viel zu geben und noch lange keine Lust auf Ruhestand.
Das sind die Persönlichkeiten, die ihre Zeit nach der Lebensmitte für einen Aufbruch nutzen und ihr Know-how sinnvoll einsetzen wollen. Damit sind sie die Vorbilder für ein neues potenzialorientiertes Altersbild, das die Körber-Stiftung vermitteln will. Für erfolgreiche ältere Gründerinnen und Gründer von Unternehmen oder Sozialunternehmern vergibt die Körber-Stiftung jährlich den Zugabe-Preis von dreimal 60.000 Euro. Für die Auszeichnung können bis Ende November 2019 Zugeberinnen und Zugeber nominiert werden. Die drei Preise werden im Juni 2020 zum zweiten Mal vergeben.
Der Sozialunternehmer Ralf Sange ist Mitglied in der Zugabe-Jury und Initiator von »Gründen 50plus«. Er leitet den zweitägigen Gründer-Workshop, den er als Entdeckungsreise in die eigenen Optionen nach der Lebensmitte gestaltet: Neben Fakten zum Social Entrepreneurship wird das Handwerkszeug zum Gründen vermittelt – z. B. das Business Model Canvas, das der Entwicklung eines Geschäftsmodells dient. Kreative Reflexion und offener Austausch prägen die Workshop-Atmosphäre. Aufgrund der großen Nachfrage wird der Gründer-Workshop im Januar 2020 wiederholt.